Bessere Finanzierung für das Studium im Ausland

Bessere Finanzierung für das Studium im Ausland
Foto: ©Patrick Daxenbichler - stock.adobe.com

Die Mittel für die Mobilität von Studierenden werden auf fast 19 Millionen Euro erhöht. Damit werden bessere finanzielle Rahmenbedingungen für den Auslandsaufenthalt finanziell schwächerer Studierender geschaffen.

„Auslandserfahrungen zu ermöglichen, ist eine wichtige Maßnahme zur Förderung junger Talente unseres Landes. Sie tragen zu einer höheren Qualifizierung bei und damit zu mehr Chancen am Arbeitsplatz Europa. Mit dieser Maßnahme steigern wir die Anreize für alle, den Schritt ins Ausland zu wagen und bauen überdies die finanziellen Hürden für Studienbeihilfenbezieherinnen und Studienbeihilfebezieher ab“, erklärt Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann.

Mit dem Studienjahr 2019/20 werden die Erasmus+ Zuschüsse für alle Studierenden um 60 Euro pro Monat erhöht. Studierende, die Studienbeihilfe beziehen, erhalten zusätzlich zur „Beihilfe für ein Auslandsstudium“ das volle Erasmus+ Stipendium.

Geht es nach der Hochschulmobilitätsstrategie 2016, sollen bis 2025 rund 30 Prozent der jährlichen Hochschulabsolventinnen und –absolventen einen Auslandsaufenthalt absolviert haben. Aktuell liegt dieser Wert bei über 20 Prozent. Des Weiteren soll eine Steigerung der Teilnahme an Auslandsaufenthalten von Studierenden aus bildungsfernen Schichten von aktuell 14 Prozent (Sommersemester 2015) auf rund 20 Prozent bis 2025 erreicht werden.

Diese Ziele sind in der „Nationalen Strategie zur sozialen Dimension in der Hochschulbildung“ (Februar 2017) und in der „Hochschulmobilitätsstrategie“ des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) verankert. Die Maßnahmen der Bundesregierung tragen außerdem den Intentionen der Europäischen Kommission Rechnung, den Zugang für benachteiligte Gruppen zum Erasmus+ Programm zu verbessern und entsprechende Anreize für Auslandsaufenthalte von Studierenden zu schaffen.

Insgesamt stehen für Mobilitätsmaßnahmen im Hochschulbereich im aktuellen Studienjahr 2019/20 fast 19 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind um rund drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Von besonderer Bedeutung ist die Unterstützung finanziell benachteiligter Studierender: Die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes ist eines der größten Mobilitätshindernisse. Mehr als 40 Prozent der Studierenden mit bereits absolviertem Auslandsaufenthalt waren von finanziellen und/oder organisatorischen Hindernissen betroffen. Dieser Studierendengruppe, die 16 bis 17 Prozent der Erasmus-Studierenden ausmacht, steht mit den neuen Maßnahmen eine nachhaltige Erhöhung der Mittel für ihren Erasmus+ Auslandsaufenthalt zur Verfügung.

„Österreichs Hochschulen nutzen Erasmus+ schon jetzt sehr intensiv. Die zusätzlichen europäischen Mittel, die Österreich 2019 erhält, können wir nun direkt an Studierende weitergeben“, sagt Jakob Calice, Geschäftsführer der OeAD-GmbH, die für die Koordination des Programms Erasmus+ in Österreich verantwortlich zeichnet.

„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung bekommen, unabhängig von ihrer Herkunft“, so Bildungsminister Heinz Faßmann.