Kleinbetriebe werden digital fit
Kleine und mittlere Unternehmen machen sich bereit fürs digitale Zeitalter. Mit der Initiative #digitalaustriaKMU werden sie auf ihrem Weg in die Digitalisierung unterstützt.
Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) brauchen bei der digitalen Transformation noch Unterstützung. Zu diesem Ergebnis ist das vom Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) in Auftrag gegebene „Digital Dossier Österreich“ gekommen. Demnach spielen digitale Technologien für lediglich 21 Prozent der Unternehmen mit Jahresumsätzen unter 30 Millionen Euro eine sehr große Rolle. Auf der anderen Seite sehen aber zwei Drittel der KMU in der Digitalisierung eine Chance, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und vorhandene Potentiale besser zu nutzen.
KMU als Rückgrat der Wirtschaft
Voraussetzung dafür ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen auch über das nötige Know-how verfügen. Es besteht jedoch beispielsweise in Bezug auf die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle noch Schulungsbedarf. „Wir müssen die Klein- und Mittelbetriebe als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft fit für neue Technologien machen“, sagt Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.
Unter dem Motto #digitalaustriaKMU hat die Digitalisierungsagentur (DIA), die im Eigentum des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ist, daher ein Maßnahmenpaket geschnürt, mit dem die österreichischen KMU auf dem Weg in die Digitalisierung begleitet werden. Teil des Pakets ist unter anderem ein KMU-Accelerator Programm, das die DIA gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) umsetzt. Im Angebot sind etwa Coachings und Workshops für KMU. Auf Digital Austria, der Plattform für die Digitalisierungsvorhaben der Bundesregierung, können sich kleine und mittlere Unternehmen mit großen Firmen vernetzen, Know-how austauschen und über aktuelle Programme informieren. Das Maßnahmenpaket sei ein weiterer wichtiger Schritt für Österreich auf dem Weg in Richtung Leading Digital Nation, betont Schramböck.
Drei Millionen Euro Förderung
Im Lauf des Jahres 2019 werden in ganz Österreich sogenannte Digital Innovation Hubs (DIH) entstehen – Forschungszentren, die KMU bei der Digitalisierung unterstützen können. Mindestens drei Einrichtungen wie etwa Universitäten, die einen Forschungsschwerpunkt auf dem Thema Digitalisierung haben, können sich zu solch einem Digitalisierungszentrum zusammenschließen. An dieses können sich die Unternehmen wenden, wenn sie Fragen zur Digitalisierung haben. Das Know-how und die Infrastruktur der Forschungseinrichtungen können den Unternehmen bei der Umsetzung eines digitalen Projekts, etwa bei der Entwicklung eines Prototyps oder eines Geschäftsmodells, helfen. Insgesamt stellt das BMDW Fördergelder von drei Millionen Euro zur Verfügung.
Die Digital Innovation Hubs erbringen Leistungen in den Bereichen Information, Weiterbildung und Digitale Innovation zum Nutzen der KMU. Die Förderungsquote beträgt maximal 50 Prozent, Laufzeit ist 36 Monate. Inhaltlich wird das Angebot mit den Themenschwerpunkten Künstliche Intelligenz (KI), Sicherheit, Blockchain und 3D-Printing auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt.
Weiterlesen: Mehr Informationen zu den einzelnen Initiativen gibt es auf den Websites von Digital Austria, der Forschungsförderungsgesellschaft und der WKO.