Mitreden für Bürgerinnen und Bürger
Die Crowdsourcing-Plattform des Parlaments startet am 6. Mai mit einem Projekt zum Thema Demokratiebildung.
Unter dem Motto „Mitreden!“ hat das österreichische Parlament eine Crowdsourcing-Plattform gestartet, auf der Bürgerinnen und Bürger Ideen und Vorschläge zu konkreten Fragen einbringen können. Ziel ist es, Wissen und Ideen von Österreicherinnen und Österreichern zu einem bestimmten Thema zu sammeln.
Nach einer erfolgreichen ersten Runde im vergangenen Herbst geht es nun um das Thema Demokratiebildung. Das Parlament soll verstärkt als Ort der Begegnung für alle Menschen in Österreich etabliert werden – eine Fragestellung ist dabei zum Beispiel, welche Erwartungen die unterschiedlichen Zielgruppen an das Parlament stellen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, zwischen 6. Mai und 14. Juni 2019 ihre kreativen Antworten auf die Frage, wie Demokratie am wirkungsvollsten vermittelt werden kann, über die Crowdsourcing-Plattform einzubringen.
Das erste Projekt wurde am 26. Oktober 2018, dem Nationalfeiertag, gestartet. „Was soll das neu gestaltete Besucherzentrum unseres Parlaments bieten, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihr Parlament, seine Arbeitsabläufe und Räumlichkeiten kennenlernen können und wollen?“, lautete damals die Frage. Bis Ende November gingen 220 Vorschläge ein, daraus wurden sechs Erkenntnisse für das neue Besucherzentrum abgeleitet. Dazu gehört etwa, die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Besuchergruppen zu berücksichtigen. Neben Barrierefreiheit wird auch auf unterschiedliche Alters- und Interessengruppen geachtet.
Ebenfalls ein Ergebnis der Befragung: Projekte wie die Demokratiewebstatt sollen weiterentwickelt werden – hier wird auch das Ergebnis der nun anlaufenden Befragung zum Thema Demokratiebildung einfließen. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka unterstützt das Crowdsourcing-Projekt und unterstreicht seine Überzeugung für ein „offenes Parlament, das für die Menschen unseres Landes erleb- und greifbar ist“. Langfristiges Ziel ist es, dass auch andere Institutionen und Ministerien über die Plattform Fragen an die Bevölkerung stellen können.