Notfälle während Reisen Auch im Urlaub und bei Reisen kann es vorkommen, dass es zu einem Notfall kommt. Dies kann ein Unfall oder eine Krankheit sein, eine finanzielle Notlage oder ein Katastrophenfall.
Katastrophenfall im Ausland
Wer im Ausland von
- politischen Unruhen
- Naturkatastrophen
- Terroranschlägen o.ä.
betroffen ist, soll so schnell wie möglich seinen Auslandsaufenthalt registrieren und mit der
- jeweiligen österreichischen Vertretungsbehörde
- (falls diese nicht vorhanden ist) der eines anderen EU-Staates vor Ort
in Verbindung setzen.
Dies gilt sowohl für Reisende als auch für Auslandösterreicherinnen/Auslandösterreicher. Vergewissern Sie sich vor Antritt der Reise, dass keine Reisewarnung für das Land besteht.
Bei Notfällen steht das Außenministerium unter der Telefonnummer +43 501150 - 4411 (weltweite alternative Telefonnummer: +43 1 90115 - 4411) rund um die Uhr zur Verfügung.
Mehr Info zu Katastrophenfälle im Ausland
Arztbesuch im Ausland
Wenn es beim Reisen im Ausland zu Krankheit oder Verletzung kommt, kann es notwendig sein eine Ärztin/einen Arzt zu konsultieren.
Arztbesuch in EU-Staaten
Für ärztliche Hilfe in
- EU-Mitgliedsstaaten,
- EWR-Staaten, und
- der Schweiz
wird die e-card benötigt. Auf deren Rückseite befindet sich die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK). Vertragsärztinnen/Vertragsärzte sowie Vertragskrankenanstalten in diesen Ländern sind aufgrund internationaler Verträge verpflichtet, die EKVK zu akzeptieren.
Sollte die Europäische Krankenversicherungskarte nicht akzeptiert werden oder eine Privatärztin/einem Privatarzt aufgesucht werden ist es empfehlenswert, sich eine detaillierte Rechnung ausstellen zu lassen.
Mehr Info zu Arztbesuchen im Ausland
Arztbesuch in Staaten mit Sozialversicherungsabkommen
Zwischen Österreich und einigen Staaten bestehen besondere Abkommen. Die Abkommen stellen sicher, dass Österreicherinnen/Österreicher gleiche oder ähnliche Leistungen der Sozialversicherung erhalten wie Einheimische.
Diese Länder sind insbesondere:
- Türkei
- Bosnien-Herzegowina
- Mazedonien
- Montenegro
- Serbien
Für Reisen in die Türkei sollte rechtzeitig ein Auslandsbetreuungsschein ("Auslandskrankenschein") besorgt werden. In den anderen Ländern kann die Europäische Krankenversicherungskarte verwendet werden. In Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina muss die Europäische Krankenversicherungskarte jedoch vorab dem dortigen Versicherungsträger vorgelegt werden.
Mehr Info zu Arztebsuch in Türkei, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien
Arztbesuch in allen anderen Ländern
In Ländern, mit denen kein Sozialversicherungsabkommen besteht, müssen Arzt- oder Krankenhauskosten vorerst selbst bar bezahlt werden. Die Patientin/der Patient sollte sich eine detaillierte Rechnung ausstellen lassen, die folgendes enthält:
- Art der Behandlung
- Umfang
- Diagnose
- Datum der Behandlung
Nach der Rückkehr kann diese Rechnung beim jeweiligen Sozialversicherungsträger eingereicht werden. Es werden grundsätzlich 80 Prozent des jeweiligen Vertragstarifes rückerstattet. Eine volle Rückerstattung der Arztkosten ist in keinem Fall möglich. Auch die Krankenhausrechnung kann beim jeweiligen Sozialversicherungsträger eingereicht werden.
Mehr Info zu Arztbesuch in allen anderen Ländern
Rücktransport bei Krankheit oder Unfall
Die Krankenversicherung übernimmt keine Kosten für etwaige notwendige Rücktransporte. Auch für Bergungen werden keine Kosten übernommen. Es ist anzuraten, vor der Reise eine private Reiseversicherung abzuschließen. Beachten Sie dabei die jeweiligen Bedingungen und ab wann der Versicherungsschutz gilt.
In manchen Ländern erfolgen Rettungseinsätze (z.B. Hubschraubereinsätze) erst nach einer Kostenübernahmegarantie.
Mehr Info zu Rücktransport
Weitere Informationen
- Österreichische Vertretungen (→ BMEIA)
- Kostenerstattung – Ärzte und Gesundheitsdienstleister (→ ÖGK)
- Erkrankung und Unfall (→ BMEIA)
- Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
- Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz